Montag, 21. Dezember 2009

Online-Demos für Mumia Abu-Jamal

Der Oberste Gerichtshof hat im Fall von Mumia Abu-Jamal bislang noch nicht darüber entschieden, ob er leben wird und einen neuen Geschworenenprozeß über das Straßmaß erhält, oder ob er unter den Händen des Henkers sterben soll. Sein Anwalt Robert R. Bryan erklärte dieser Tage, dass Mumia sich in allergrößter Gefahr seit seiner Verhaftung am 9. Dezember 1981 befinde.

Ab dem 10. Januar kann jeden Tag eine Entscheidung des U.S. Supreme Court fallen. Derzeit laufen weltweit die Mobilisierungen für die Notfallproteste für den Fall, dass Mumia hingerichtet werden soll. Bereits zweimal konnte eine bereits angesetzte Hinrichtung von Mumia gestoppt werden. Wichtig ist, dass nun eine breite Öffentlichkeit über den Stand der Dinge informiert wird. Dabei könnt Ihr mit Euren Blogs mithelfen: Schreibt Beiträge über Mumia, schaltet Banner und Button, beteiligt Euch an der Online-Demo: entweder mit einer Vorschaltseite oder der Eselsohr-Werbung.

HTML-Codes für Online-Demos

Eselsohr
Den Code zum Einbinden der Eselsohr-Werbung gibt es hier. Der Code und die Grafikdateien konnen auch als gezippte Datei runtergeladen werden. Entsprechend müssen die Grafikdateien dann hochgeladen werden und in dem Code die Grafik-ULRs richtig angepasst werden.
Der HTML-Code basiert auf der Online-Demo zur Vorratsspeicherung, dort finden sich auch Anleitungen zum Einbauen.

Vorschaltseite
Der Code kann hier runtergeladen werden.

Ein Beispiel für die Vorschaltseite gibt es hier.

via

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Freitag, 22. Mai 2009

Wahlkampf Teil 2: Basteln gegen Nazis

Unvermeidlich im bundesdeutschen Wahlkrampf: : Die NPD kandidiert auch, zum Teil mit  echt widerlichen Plakaten. ;-)

Viele Leute wissen nicht, wie sie mit dem braunen Dreck umgehen sollen. Unser Vorschlag:

So kann jedeR etwas sinnvolles gegen die braunen Tretminen tun. Hier gibt es die Druckvorlage zum Runterladen! Keine Angst, ihr versaut euch nicht den Computer, sondern tut was für eine kreative Bastelstunde. Los geht’s: Datei ausdrucken, Textstreifen zuschneiden, jeweils in der Mitte falten, schön mit Klebestift einstreichen, einen Zahnstocher in den Mittelfalz legen, zusammenfalten und hübsch festdrücken: Fertig ist das Fähnchen gegen Nazis!

Beim Sonntagsspaziergang mit genügend Fähnchen ausgerüstet kann man dann aktiv werden: Was sonst ein Ärgernis ist, ist nun äußerst erwünscht: Stinkende Hundehaufen oder sonstige leckere Lokalitäten!

Denn sie sind exakt der richtige Ort für unsere Fähnchen. Gut sichtbar
hineingesteckt, zeigen sie klar und deutlich was man von der NPD hält
und was man will: Ihr sofortiges Verbot!

Bitte schickt Eure Fotos von Euren Aktionen (gerne auch mit Ortsangabe) per Mail, sie werden dann hier veröffentlicht.

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Donnerstag, 14. Mai 2009

Nazis keine Basis bieten!

Nazis keine Basis bieten!

Am 7. Juni finden die diesjährigen Wahlen der Baden-Württembergischen Gemeinderäte und Regionalparlamente statt. Auch die Nazipartei NPD wird bei dieser Gelegenheit versuchen in Kreis- und Regionalparlamente einzuziehen. Schon seit langem kündigen die Rechten an im "Superwahljahr 2009" einen intensiven Wahlkampf in unserer Region zu führen.

Was ist das Problem mit der NPD?

Die NPD ist die momentan stärkste Kraft im Lager der faschistischen Bewegung der BRD. Diese Position kommt ihr in erster Linie zu, weil sie es schon seit längerem schafft, die verschiedenen Strömungen der extremen Rechten, von den Schlägernazis der “Freien Kameradschaften”, bis hin zu den biederen Vertretern der rechtskonservativen Linie, unter sich zu vereinen und in der Partei zusammenzuführen. Sie ist außerdem bundesweit straff organisiert und hat durch ihren Parteistatus infrastrukturelle Möglichkeiten und Handlungsspielräume, die keiner anderen rechtsextremen Struktur so gegeben sind. Die Partei durchläuft schon seit einiger Zeit interne Klärungsprozesse und Neustrukturierungen, die klares Zeichen eines langsamen, jedoch stetigen Aufbaus sind.

Dabei ist die NPD mit ihrer Jugendorganisation JN (Junge Nationaldemokraten) nicht einfach irgendeine rechte Partei. Gegründet und geführt als Sammelbecken für alte und neue Nazis, sieht sie sich selber in der Tradition der NSDAP und bezieht sich mit Äußerungen, Veröffentlichungen und Veranstaltungen immer wieder, mehr oder weniger offen, auf den historischen Nationalsozialismus.

Was dieses System mit der Errichtung eines allmächtigen terroristischen Staates mit sich brachte, dürfte klar sein. Die systematische Vernichtung von 6 Millionen Jüdinnen und Juden aus ganz Europa, die Ermordung hunderttausender Gewerkschafter, Sozialdemokraten und Kommunisten und die Diskriminierung und Ermordung der Sinti und Roma, wie auch von sogenannten Behinderten und Homosexuellen. Gleichzeitig wurden die Gewerkschaften zerschlagen, die Arbeitszeiten massiv heraufgesetzt, Löhne gedrückt und Zwangsarbeit durchgesetzt und ein Weltkrieg angezettelt, der über 55 Millionen Opfer forderte.
Ein faschistisches System kann, entgegen der Nazipropaganda, niemals im Interesse derer sein, die mit fallenden Löhnen und sinkenden Sozialleistungen schon heute tagtäglich die Lasten dieser Gesellschaftsordnung zu tragen haben.
Vor diesem Hintergrund muss auch der Versuch der heutigen Faschisten, als angebliche „soziale Alternative“ aufzutreten, betrachtet werden. Denn nach wie vor haben sie auf Probleme wie Sozialabbau, Arbeitslosigkeit und Billiglohnjobs, keine andere Antwort als glühenden Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus. Nicht etwa das gesamte politische und wirtschaftliche System, das die momentane Krise verursacht hat, nicht die dazugehörigen Großkonzerne, die Arbeitsplätze abbauen und in Länder ohne jede soziale Sicherung verlegen oder die Verantwortlichen der Politik, die den Sozialabbau, den Interessen der Unternehmer angepasst, durchführen, werden verantwortlich gemacht und zu überwinden versucht; Stattdessen werden Probleme dieser Gesellschaft mit rassistischer Denke und irrationalen antisemitischen Verschwörungstheorien allen angehängt, die nicht in das Bild der, von den Faschisten angestrebten, “deutschen Volksgemeinschaft” passen, die also als angeblich “fremd” dargestellt werden: Jüdinnen und Juden, Migrantinnen und Migranten.
Diese menschenverachtende Weltanschauung ist nicht von der Gewalt, die täglich von Nazis ausgeht und durch die seit 1990 über 130 Menschen ermordet worden sind, zu trennen. Auch heute noch führt eine solche Sicht auf die Welt unweigerlich zu Diskriminierung, Terror und Mord.

Nationalismus und Rassismus sind schon hier und jetzt feste Bestandteile der Gesellschaft. Roland Koch etwa bewies mit seiner, durch Medien unterstützten Hetze gegen MigrantInnen während des letztjährigen Wahlkampfes, dass immer wieder gerne nach Sündenböcken gegriffen wird, um von echten Problemen abzulenken. Gleichzeitig wird mit nationalistischen Ekelkampagnen wie “Du bist Deutschland” versucht, die lohnabhängige Bevölkerung zur persönlichen Aufopferung für den Wirtschaftsstandort zu bewegen.
Derartige Denkmuster, die brutale Unterdrückung Andersdenkender wie auch die wirklichen gesellschaftlichen Missstände, werden im Faschismus an der Macht, wie wir wissen, unerträgliche und brutale Eskalation erfahren.

Die Situation in Baden-Württemberg und der Region Stuttgart

Die Nazis der NPD stellen dabei nicht “nur” in der neuen Bundesländern eine zunehmende Gefahr dar. Zwar sind die Aktivitäten der NPD in Baden-Württemberg noch nicht mit denen in einigen Teilen Ostdeutschlands zu vergleichen, jedoch will es die Partei auch hier schaffen, motiviert durch einzelne Wahlerfolge, ihre Strukturen auszubauen und ihre unsägliche Hetze zu verbreiten.

Allein letztes Jahr wurden mehrere Ortsgruppen der NPD und ihrer Jugendorganisation JN in Baden-Württemberg neu gegründet. In einigen, meist eher ländlichen Regionen sind die Nazis durch ihre Anwesenheit in lokalen Parlamenten, mit regelmäßigen rechten Stammtischen, Veranstaltungen und der ständigen Gewalt auf der Straße, stets präsent. Aber auch in den städtischeren Teilen werden Nazis immer aktiver. Neben beispielsweise Karlsruhe versucht die NPD vor allem im Raum Stuttgart vehement Fuß zu fassen. Im Februar 2007 kamen bei einem von dieser Partei organisierten Faschingskonzert mit dem Nazi-Liedermacher Frank Rennicke in Sindelfingen, etwa 40 Kilometer von Stuttgart entfernt, über 200 Rechte zusammen. Sindelfingen und Umgebung stellt außerdem einen Schwerpunkt der regionalen NPD für das Verteilen von Flugblättern und einem 2-monatlich, in hoher Auflage erscheinendem, Hetzblättchen dar.
Gleichzeitig wird in dieser Region nach Partei-Räumlichkeiten gesucht, während Veranstaltungen und Feiern der Partei, wie die alljährliche Reichsgründungsfeier, oder etwa die Jahresabschlussfeier ende 2008 mit etwa 50 TeilnehmerInnen, sich ebenfalls vermehrt hier abspielen.

Schwerpunkt des NPD Wahlkampfes in der Region Stuttgart

Diese ganzen Aktivitäten dürfen nicht isoliert betrachtet werden, sondern scheinen vielmehr die Vorbereitung auf den Wahlkampf um die Kommunal- und Kreisparlamente in der Region zu sein, in die die Nazipartei versucht einzuziehen. Dabei soll der hiesige Regionalverband mit den zugehörigen Wahlkreisen Sindelfingen/Böblingen, Esslingen, Stuttgart, Ludwigsburg, Rems-Murr Kreis und Göppingen ein Schwerpunkt der Baden-Württembergischen NPD bilden.
Auch wenn die politische Bedeutung von Gemeinderäten und Regionalparlamenten in grundsätzlichen Fragen nicht allzu groß ist, hätte der Einzug der NPD in diese doch eine nicht zu unterschätzende Wirkung. Neben dem bedrohlichen symbolischen Effekt, den der Einzug von Nazis in ein Parlament immer hat, dient diese Position den Nazis vor allem der Streuung von Propaganda und dem Erreichen einer medialen Öffentlichkeit. Durch skandalöse Auftritte als Fraktion, wie beispielsweise in Sachsen, wo die NPD Landtagsfraktion 2006 geschlossen ein Gedenken an die Opfer von Auschwitz verweigerte, wird eine Reaktion und die öffentliche Auseinandersetzung mit ihnen erzwungen. Eine Situation, die von den Nazis in Parlamenten wieder aufgegriffen wird, um interessierte Presse mit ihrer menschenverachtenden Propaganda einzudecken.
Nazis erscheinen mit der Präsenz in Parlamenten ganz offen als reale gesellschaftliche Kraft und können so als “ganz normale Partei” unter vielen auftreten, was ihnen einen gehörigen Image-Gewinn verschafft.
Ganz abgesehen von den finanziellen Vorteilen, die ihnen der Sitz in gewählten Parlamenten bringt, ist es untragbar, den Nazis eine gesellschaftlich anerkannte Plattform für das Streuen ihres Gedankengutes zu überlassen!

Widerstand!

Um die Nazis an ihren Bestrebungen und Verankerungsversuchen zu hindern, muss klar sein, dass es sich hier nicht um ein reines Protestphänomen handelt, das mal eben “wegignoriert” werden könnte. Es geht um eine gefestigte politische Bewegung mit klaren Zielen, die diese auch mit aller Konsequenz durchzusetzen versucht. Die alltägliche Gewalt, die heute von Nazis ausgeht ist nur ein kleiner Ausblick auf die von ihnen angestrebten Verhältnisse.
Widerstand dagegen ist notwendig und trägt Früchte. Schon längst hat sich gezeigt, dass Nazis es in Gegenden, wo ihnen breiter gesellschaftlicher Widerstand entgegenschlägt, kaum schaffen sich auch nur annähernd zu Verankern, während fehlender Protest und kaum aktives Engagement dagegen zu sogenannten „National Befreiten Zonen“ und zunehmender Stärke der Faschisten führen können.
Es gilt die Nazis auf allen Ebenen und mit verschiedensten Mitteln zurückzudrängen, über ihre Hetze aufzuklären und ihnen egal wo sie auftauchen gemeinsam und entschlossen entgegenzutreten. Nur wenn wir uns zusammentun und organisieren, wenn wir Eigeninitiative ergreifen und aktiv werden, haben wir die Möglichkeit den Nazis ihren Raum zu nehmen. Dazu gibt es tausende Möglichkeiten. Faschistische Wahlpropaganda hat auf den Straßen nichts verloren, genausowenig gibt es einen Grund, ihre Aufmärsche und Kundgebungen zuzulassen! Gemeinsam können wir antifaschistische Positionen vermitteln und deutlich machen, dass MenschenverachterInnen kein Raum zusteht!

Schließt euch zusammen, seid kreativ und beteiligt euch an Aktivitäten gegen den NPD Wahlkampf!


Weitere Infos:

www.nazis-keine-basis.tk
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Mittwoch, 21. Januar 2009

Veranstaltungshinweis: "Ja zur Versammlungsfreiheit - Nein zur Verschärfung des Versammlungsgesetzes"

Eine Veranstaltung des ver.di OV Stuttgart und ver.di Bezirks Stuttgart:

"Ja zur Versammlungsfreiheit - Nein zur Verschärfung des Versammlungsgesetzes"

am Dienstag, 27. Januar 2009

ab 18:00 Uhr

im Raum 245 Gewerkschaftshaus Stuttgart

(Willi-Bleicher-Str. 20)

Referent: Frank Zach, DGB-Landesbezirk Baden-Württemberg

Download des Veranstaltungsflyers

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Dienstag, 4. November 2008

Metalltarifrunde: "Kapital verkennt Ernst der Lage"

Vergangenes Wochenende führte die türkische "Alinteri" ein Gespräch mit mir zur Tarifrunde in der Metallindustrie:

Wie wirkt sich die Finanzkrise in der Metallindustrie aus?

In der sogenannten „Realwirtschaft“ gibt es gegenwärtig keine allgemeine Entwicklung, die ins Minus geht. Erst dann kann von einer Krise im eigentlichen Sinne gesprochen werden. Allerdings gibt es diese Krise in den Geldbeuteln der Arbeiter und Angestellten schon lange. In Deutschland haben die Kolleginnen und Kollegen zwischen 1995 und 2004 einen Reallohnverlust von 0.9 % zu verkraften. Dagegen haben die Unternehmen ihre Gewinne beispielsweise Jahr 2007 um 13,96% auf offiziell 585,49 Milliarden Euro gesteigert. Die durchschnittliche Kapitalrendite der Unternehmen ist mit 21% die höchste seit 30 Jahren.

Man kann ja wirklich nicht davon sprechen, dass zum Beispiel Daimler in der Krise steckt. Der Vorstand hatte in diesem Jahr 7,7 Milliarden Gewinn vor Steuern geplant. Jetzt werden tatsächlich wohl „nur“ 6 Milliarden Euro herausgekommen.


Warum dann die Propaganda gegen die Forderungen der Gewerkschaften?

Die Automobilunternehmen versuchen jetzt diese Profite zu halten. Für die Kolleginnen und Kollegen bedeutet das neben einer verschärften Ausbeutung eine größere Gefahr für die Arbeitsplätze. Es wurden ja in einigen Konzernen bereits zehntausende von Leiharbeitern entlassen. Die gegenwärtige Entwicklung wird genutzt, um bei den Kollegen das wachsende Kampfbewusstsein zu zersetzen.

Die „Bild“ Zeitung ist mit großen Schlagzeilen natürlich mit dabei: „Fünf Wochen Betriebsferien bei Daimler“. Der Grund für die verlängerten Betriebsferien ist neben dem tatsächlichen Absatzrückgang auch ein bereits seit dem Frühjahr geplanter Modellwechsel bei Daimler. Dazu wird gegenwärtig die Produktion heruntergefahren und auf die neuen Automodelle umgerüstet. Laut IG Metall beträgt der tatsächliche Produktionsausfall wegen dem Absatzrückgang lediglich 21 Stunden.


Welche Folgen sind noch zu erwarten?

Die sogenannten Wirtschaftsexperten korrigieren täglich ihre Prognosen. Ich denke, sie haben keine Ahnung, wohin die Reise geht. Die kapitalistische Ökonomie ist auch nicht beherrschbar. Durch Maßnahmen wie die Finanzspritzen wird der Ausbruch einer Wirtschaftskrise lediglich hinausgezögert. Die Unternehmen sind nicht bereit, die Kosten der Krise aus ihren Profiten zu bezahlen, sondern wälzen dies auf die breite Masse der Bevölkerung ab. In der Folge wird es zu weiteren Angriffen auf soziale Errungenschaften und politische Rechte der Bevölkerung kommen.


Wie ist die Stimmung unter den Metallarbeiterinnen?

Es gibt eine bestimmte Verunsicherung bei einigen Kolleginnen und Kollegen. Schließlich kann man keine Nachrichtensendung sehen, keine Zeitung aufmachen, in der nicht die Finanzkrise von sogenannten „Experten“ behandelt wird. Vor allem sind das „Experten“ für die Profite der Banken und sie tun dieses mit dem Hinweis, dass man in dieser Situation keine höhere Löhne und Gehälter fordern kann.

Es haben jedoch alle Kollegen mitbekommen, dass es möglich ist, innerhalb weniger Tage 500 Milliarden Euro aufzubringen, um die Finanzkrise zu kontrollieren. Und für uns soll kein Geld da sein? Dafür fehlt bei den Arbeitern und Angestellten zunehmend das Verständnis. Sie sollen die Finanzkrise gleich mehrfach büßen. Über Steuergelder, Preissteigerungen und über Lohnverzicht. Insgesamt aber meine ich dass die Kolleginnen und Kollegen in den letzten Jahren gemerkt haben, wohin ein solcher Verzicht führt und dass sie von ihren Interessen ausgehen werden.


Was ist zu tun?

Bislang sieht es so aus, als ob die Unternehmer den Ernst ihrer Lage noch nicht erkannt haben und provozieren wollen. Letzten Donnerstag haben sie erstmals 2,1% mehr Entgelt geboten, mit 14 Monaten Laufzeit. Das „Angebot“ wurde sofort zurückgewiesen. Freitag Nacht haben mehrere tausend Kolleginnen und Kollegen mit Warnstreiks begonnen. Mitte November werden wir mit der Urabstimmung beginnen. Ich bin zuversichtlich, dass die notwendige Mehrheit für einen Streik zusammenkommt. Dieser könnte bereits kurz nach der Urabstimmung beginnen. Es wird darauf ankommen, die ganze gewerkschaftliche Kampfkraft einzusetzen, um zu einem Ergebnis in Höhe unserer Forderungen zu kommen.

Ich meine aber auch, dass sich die Kollegen Gedanken über eine grundsätzlich andere gesellschaftliche Perspektive machen müssen. Denn die Folgen einer tatsächlichen Wirtschaftskrise lassen sich nicht mit einer Lohntarifrunde bekämpfen.


Vielen Dank für das Gespräch!

Der Metallarbeiter Thomas Trüten ist Leitungsmitglied der IG Metall Vertrauensleute beim Automatisierungsunternehmen FESTO in Esslingen und Mitglied der IG-Metall-Delegiertenversammlung Esslingen
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Sonntag, 26. Oktober 2008

Knackies des Tages

Davon träumt Wolfgang S: Das Pentagon treibt die Entwicklung von Techniken voran, mit denen Gebäude in Echtzeit durchleuchtet werden können.

Ich weiß nicht, was der Mann willl, wir haben das schon. Unsere Mitbewohnerinnen, Dicky, Dacky und Ducky, werden 24h per Webcam observiert.

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Sonntag, 21. September 2008

6000 in Stuttgart gegen Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan

Heute nahmen mehr als 6.000 Menschen an der Demonstration in Stuttgart und über 10000 in Berlin gegen die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan teil. Im Oktober entscheidet der Bundestag über die weitere Beteiligung der Bundeswehr an der internationalen "Schutztruppe" ISAF, diesmal soll der Beschluss gleich für 14 statt wie bisher für 12 Monate gelten. Grund: Das Thema soll möglichst aus den Bundestagswahlen herausgehalten werden. Neben Claudia Haydt sprach bei der Auftaktkundgebung in Stuttgart Chris Capps, ein amerikanischer desertierter Irak-Kriegsveteran von den "Veterans Against the War", der deutlich machte, daß neben der Kriegführung vor Ort Deutschland eine zentrale Rolle bei der Logistik für die Kriegsführung spielt und auf den Stimmungswandel in den USA gegenüber den Kriegseinsätzen einging.

Zur Bilderserie : Chris Capps

Kaum bekannt ist beispielswiese, daß selbst die Deutsche Post, die DHL und deren zivile Strukturen für Munitionstransporte benutzt werden. Da meisten europäischen Länder keine oder nur ungenügende Mengen an militärischen Frachtschiffen haben, werden zivile Frachter angemietet. Ebenso werden zivile Häfen genutzt z.B. Antwerpen Rotterdam und Bremen. Für die Zusammenlegung von Lufttransporten, mit dem Projekt SALIS sechs Frachtflugzeuge des Typs Antonov AN-124 für den gemeinsamen militärischen Betrieb geleast, die ihre Basis auf dem zivilen Flughafen in Leipzig haben.

Die Ausweitung des Afghanistan-Krieges lehnt eine Mehrheit der Menschen in Deutschland ab. Wie der "ARD-DeutschlandTrend" am 7. Februar dieses Jahres bekannt gab, sprechen sich 86 Prozent der Deutschen gegen eine Kriegsbeteiligung der Bundeswehr aus. Lediglich 13 Prozent meinen, dass sich die Bundeswehr ebenso wie Truppen anderer Staaten an Kampfeinsätzen beteiligen sollen. 55 Prozent waren dafür, die Truppen möglichst schnell aus Afghanistan abzuziehen. Trotzdem stimmten außer der Linksfraktion in den vergangenen Jahren alle Parteien für eine Verlängerung des Einsatzes.

Zur Bilderserie : Fronttransparent

Die Redner auf der Anschlußkundgebung setzten sich ebenfalls mit der "Argumentation" der Aufbauhilfe auseinander. Nach Angaben der Informationsstelle Militarisierung (IMI) gaben von 2002 bis 2006 die kriegführenden NATO-Staaten in Afghanistan etwa 82 Milliarden US-Dollar aus. In die Entwicklungshilfe wurden dagegen nur rund sieben Milliarden investiert. Die finanzielle Hilfe der NATO-Mitgliedstaaten für Gesundheit und Ernährung lag bei 433 Millionen US-Dollar. Diese Zahlen unterlegen deutlich, daß es mit der angeblichen "humanitären Einsätzen" nicht weit her ist. Das belegt auch die Entwicklung der Zahlen der Opfer, die dieser Krieg forderte:

Von Oktober bis Dezember 2001 fielen diesem rund 20 000 Menschen zum Opfer. Laut UNO wurden seit Jahresbeginn insgesamt 1445 Zivilisten in Afghanistan Opfer von Gewalt - 39 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Allein im August starben 330 Zivilisten. Das sei die höchste Zahl in einem Monat seit dem Sturz des Taliban-Regimes Ende 2001.

Zur Bilderserie : Aggression nach außen - Repressionen nach innen.

Neben verschiedenen linken Parteien prägten vor allem die zahlreichen Fahnen, Transparente und Plakate von Migrantenorganisationen wie der DIDF, der AGIF und anderen und die zahlreicher Friedensinitiativen aus dem süddeutschen Raum die Demonstration, die im Anschluss an die Auftaktkundgebung begann. Zum dem großen antikapitalistischen Block, der ständig von mehreren Reihen Polizei begleitet wurde, hatten unter anderem die "Revolutionäre Perspektive Berlin" und die "Revolutionäre Aktion Stuttgart" mit einem Aufruf und einer Broschüre zur Geschichte des Krieges in Afghanistan, seinen Ursachen und möglichen "Perspektiven jenseits des Kapitalismus" mobilisiert.

Bei der Abschlußkundgebung wurde auch an die Gewerkschaften eine deutliche Botschaft gesendet, diese müßten ihrer Verantwortung deutlich gerechter werden und mehr als bisher in den Betrieben mobilisieren. Gab es vor Jahren beispielsweise Aktionen wie "10 Minuten für den Frieden", verzichtet die Gewerkschaftsführung heute darauf, die Frage von Krieg und Frieden in den Betrieben zu thematisieren.

Zur Bilderserie : Bernd Riexinger

So war denn auch der Geschäftsführer des ver.di Bezirkes Stuttgart, Bernd Riexinger der einzige Vertreter der Gewerkschaften, der zu den Teilnehmern sprach und dabei den Auslandseinsatz der Bundeswehr als gescheitert kennzeichnete: "Der Terrorismus ist nicht eingedämmt, sondern die Taliban sind gestärkt." Was das für die demokratische Bewegung bedeutet, wurde durch den Beitrag einer afghanischen Aktivistin, der Frauenrechtlerin Zoya deutlich. Sie führte aus: "Es gibt keine Meinungsfreiheit im Land. Die alliierten Truppen haben die bestehenden demokratischen Gruppen ignoriert, anstatt sie zu unterstützen. Wir sterben an Hunger. Und durch die Präsenz der internationalen Truppen verschlechtert sich diese Situation noch". Auch der Verstärkung der Einsatzkräfte, wie sie auch von US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama gefordert wird, sei nutzlos und werde keine positiven Veränderungen bringen. Eine mögliche Unterstützung der demokratischen Bewegung ist beispielsweise die finanzielle und politische Unterstützung der Frauenorganisation "Revolutionary Association of the Women of Afghanistan (RAWA)" auf die Heike Hänsel hinwies.

Einer der nächsten Termine ist für viele der Beteiligten das 60 jährige Bestehen der NATO, das von deren Protagonisten Anfang April 2008 in Straßburg und Kehl begangen wird. Dazu findet am 4. und 5. Oktober in Stuttgart eine Konferenz zur weiteren Vorbereitung und Koordinierung der Proteste dagegen statt.

Zur Bilderserie : Konsequent

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Mittwoch, 25. Juni 2008

Jetzt geht’s los! – Ver.di startet bundesweite Kampagne für eine bessere Krankenhausfinanzierung

Jetzt geht’s los! – Ver.di startet bundesweite Kampagne für eine bessere Krankenhausfinanzierung: Der Deckel muss weg -Krankenhäuser ordentlich finanzieren!
Ulla's Mülltonne


Mittwoch, 2. Juli ab 13 Uhr auf dem Schlossplatz An diesem Tag tagen die Gesundheitsminister der Länder. Ver.di will die Öffentlickeit informieren, Brötchen verschenken und die Minister auffordern: "Backen Sie keine kleinen Brötchen!"

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Samstag, 7. Juni 2008

Reale Entrechtung für Hartz IV Empfänger

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Samstag, 17. Mai 2008

Stuttgart: "Reiche Stadt - arme Kinder" mit Prof. Roth

Veranstaltung der Initiative "Reiche Stadt - arme Kinder" mit Prof. Roth



Professor Rainer Roth ist Frankfurter Sozialwissenschaftler, Mitglied im Rhein-Main-Bündnis gegen Sozialabbau und Billiglöhne, und hat zahlreiche Vorträge gehalten und Veröffentlichungen herausgegeben zum Thema Armut und Kinderarmut im Speziellen.

Am Donnerstag, den 5.Juni 2008, 18.00 Uhr im DGB-Haus, Stuttgart, Willi-Bleicher-Str. 20

Wir laden alle herzlich ein, die es nicht hinnehmen wollen, dass Politiker Kinder aus armen Familien von der Bildung ausschließen.

Unsere Initiative „Reiche Stadt – Arme Kinder“ hat sich im Januar dieses Jahres gegründet, ausgehend vom Erwerbslosenausschuss ver.di und der Frauengruppe F:EPA (Frauen erwerbslos und in prekären Arbeitsverhältnissen).

Warum haben wir diese Initiative gegründet?
In Stuttgart leben über 11 000 Kinder von Hartz IV.
Arme Kinder sind Kinder armer Eltern, besonders hart betroffen sind allein erziehende Mütter.
Mit den Hartz IV Gesetzen hat sich die Armut dramatisch verschärft.
Und es gibt immer mehr Familien, wo ein Elternteil zwar Arbeit hat, doch das Monatseinkommen kaum über der Armutsgrenze liegt.
Von Hartz IV betroffenen Kindern bis 14 Jahren steht im Monat ein Betrag von 208 € und Kindern ab 14 Jahren ein Betrag von 278 € zur Verfügung.
Das reicht kaum für Essen und Kleidung.
Doch die Politiker haben in den 208 € bzw. 278 € für die Bildung 0,00 € vorgesehen. Das ist eine bewusste Ausgrenzung von der Chance auf Bildung!

Deshalb fordern wir vom Gemeinderat Stuttgart:
einen Schulartikel-Fonds von 100 € pro Kind für Familien mit Bonuskarte zum Schuljahresbeginn! Datum: Donnerstag, 5 Juni, 2008
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Freiburg: StattZeitung 71 erschienen

Die aktuelle Ausgabe Stattzeitung für Südbaden 71 ist erschienen und ab sofort auch auf der Webseite der Stattzeitung auf der auch ältere Artikel und Ausgaben zu finden sind. Das Heft enthält 16 Artikel.

redaktionelle Zusammenstellung:
"Ich bin mir bewusst darüber, dass der ganze Ruhm dieser Welt in ein Maiskorn passt."
Fidel Castros Wort zum Abschied

"Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die Antworten der kubanischen Gesellschaft auf die aktuellen Probleme, vor denen die kubanische Gesellschaft steht, eine größere Bandbreite von Handlungsmöglichkeiten erfordern, als es Züge beim Schachspiel gibt; handelt es sich doch um eine Gesellschaft, deren Mitglieder im Durchschnitt eine fast zwölfjährige Schulbildung besitzen, einer Gesellschaft mit fast einer Million Menschen, die über einen Universitätsabschluss verfügen, und der realen Möglichkeit der Bildung für alle ihre Bürgerinnen und Bürger - ohne jegliche Diskriminierung. [...]

Diverse:
regio kurz

Redaktionstagebuch
Der Blütenschnee besteht dieses Jahr aus Naturkristall. Der Osterhase, eisgrau und alt, hoppelt über die Hagelkörner. Die REDAKTION STATTZEITUNG aber lässt sich nicht irre machen und weiß, dass demnächst trotz allem ausgesät wird. Deshalb unser Schwerpunkt zur Gentechnik, mit besonderen Grüßen an die universell auftretende Seuche Monsanto, von Onkel Doktor Seehofer aufs rührendste betreut. [...]

---

Kirchhoff, Bernd:
Freiburg sagt Fahrrädern und Alkohol im Innenstadtbereich den Kampf an

Freiburg: Als am 20. November 2007 vom Rat der Stadt Freiburg die Änderung der bestehenden Polizeiverordnung in Bezug auf den Konsum von mitgebrachten alkoholischen Getränken geändert wurde, entwich der Gemeinderätin der Unabhängigen Liste, Irene Vogel, sehr zum Ärgernis des Oberbürgermeisters Dr. Dieter Salomon in der Ratssitzung der folgende Zwischenruf: "Freiburg-Polizeiburg". Die Liste der Verbote wurde vergrößert. [...]


Broß, Esther:
Vor 75 Jahren - Generalstreik in Mössingen

In dem Arbeiterdorf Mössingen, zwischen Reutlingen und Tübingen, fand am Tag nach der Machtübertragung an die Nazis, dem 31. Januar 1933, der einzige Generalstreik statt dem Aufruf der KPD zum Massenstreik folgend.
Eine Veranstaltung der VVN-BdA Ortenau und des DGB Südbaden-Hochrhein aus Anlass des 75. Jahrestages der Machtübertragung beschäftigte sich mit der Frage, warum gerade dort und sonst nirgends. [...]


Schenk, Barbara:
Drohender Konflikt im KFZ-Handwerk
Arbeitgeber bedrohen Arbeitnehmerrechte


Die Tarifverträge im baden-württembergischen KFZ-Handwerk sind gekündigt. Die Arbeitgeber haben ihre Tarifzuständigkeit aufgegeben und flüchten sich aus ihrer Verantwortung, sie wollen die Arbeits- und Einkommensbedingungen massiv nach unten drücken. Die Stattzeitung befragt Thomas Bleile, seit fünf Jahren Gewerkschaftssekretär der IG Metall in Offenburg über die Konsequenzen dieses Vorgehens. Thomas Bleile ist in der Ortenau zuständig für den gesamten Bereich Handwerk, das Tarifgebiet Holz- und Kunststoff, sowie für die Bereiche Bildung, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Arbeits- und Sozialrecht, Betriebsbetreuung und die Betreuung der Schwerbehindertenvertretungen. [...]


Schneider, Patrik:
Große Solidarität für die im Öffentlichen Dienst aus allen Branchen

Achern, 6.3.2008: "Die einen schaffen immer mehr, die anderen schaffen's gar nicht mehr". Nicht kämpferisch, eher nachdenklich sind die Töne der Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Etwa 100 Achener Beschäftigte waren bei der Demonstration für die laufende Tarifrunde am Donnerstagabend in Offenburg, zu der ver.di Südbaden eingeladen hatte.
Auch Achern zeigte Flagge in dem sich anbahnenden Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes. [...]

Schenk, Barbara:
Sozial"is"muss - Frauenfeindlich weil kapitalistisch
Internationaler Frauentag der DKP in Stuttgart

Die Titelmelodie von Tatort erklingt und auf der Bühne nimmt eine Moderatorin Platz. Eine Kulisse wie wir sie aus dem Fernseher kennen. "Liebe Zuschauer, ein herzliches Willkommen zu unserer heutigen Talkshow. Ich freue mich, Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, Kirche und Medien in unserer Runde begrüßen zu können." Was dann folgt sind Auftritte bekannter Persönlichkeiten die wir alle kennen, sie werden wörtlich zitiert und in der Konzentration der Äußerungen stellt sich nach anfänglichem Spaß dann doch Beklemmung ein. [...]


Schleicher, Ilona:
Hilfe für die Opfer von Agent Orange und Landminen in Vietnam

Der dunkle Schatten des Krieges lastet noch immer auf Millionen Menschen in Vietnam. Er verursacht körperliches Leid, hindert Menschen, sich aus der Armut zu befreien und ein Leben in Würde zu führen. Nguyen Thi Di will ihre Schwäche nicht zeigen. Mit aller Kraft hält sie sich aufrecht, liebevoll gestützt von ihrem Bruder. Sie ist eines der mehr als drei Millionen vietnamesischen Opfern des hochgiftigen, dioxinhaltigen, chemischen Kampfstoffes Agent Orange. [...]


AG Tag der Landlosen:
16. und 17. April Internationaler Tag der Landlosen in Basel

Der internationale Tag der Landlosen wird zum ersten Mal am 17. April 2008 in Basel begangen. Hauptanlass dazu ist die Ermordung eines Landlosen in Brasilien im Bundesstaat Paraná, durch eine von Syngenta beauftragte Sicherheitsfirma. Der 17. April ist der Tag der Landlosen in Gedenken an die Opfer des Massakers von Eldorado dos Carajás im brasilianischen Bundesstaat Pará im Jahre 1996. Die Polizei ermordete damals 19 Landlose während einer friedlichen Demonstration. [...]---

Mitsch, Thomas:
Alternativer Nobelpreisträger Percy Schmeiser zu Gast in Nürtingen

Über 400 Menschen waren der Einladung des Genbündnisses Nürtingen in die Seegrasspinnerei gefolgt, um den Ausführungen von Percy Schmeiser, Träger des alternativen Nobelpreises 2007, zu folgen. Der 77jährige kanadische Landwirt ist, durch seinen Widerstand gegen den US-amerikanischen Saatgutkonzern Monsanto bekannt geworden. Schmeiser, der bereits im Jahr 2002 den Mahatma Ghandi Preis erhalten hatte, 25 Jahre Bürgermeister seiner Gemeinde war und im kanadischen Landesparlament saß, berichtete über den Kampf gegen Monsanto. [...]

Mitsch, Thomas:
Interview mit Percy Schmeiser

Über 400 Menschen waren der Einladung des Genbündnisses Nürtingen in die Seegrasspinnerei gefolgt um den Ausführungen von Percy Schmeiser, Träger des alternativen Nobelpreises 2007, zuzuhören. Am Rande der Nürtinger Veranstaltung konnte ich mit Percy Schmeiser ein Kurzinterview führen.
T.M.: Vielen Dank Percy, dass Sie nach Nürtingen gekommen sind. Wie sagte Henry Kissinger in den 70ern: "Wer das Öl kontrolliert, ist in der Lage, ganze Nationen zu kontrollieren, wer die Nahrung kontrolliert, kontrolliert die Menschen." Glauben Sie, dass der US-amerikanischen Saatgutkonzern Monsanto die Weltherrschaft über alle Lebensmittel erlangen will?
P.S.: Ja, ich glaube fest daran, denn die Entwicklungen und das was ich in den letzten vier Jahren auf der ganzen Welt gesehen habe deuten darauf hin. [...]


redaktionelle Zusammenstellung:
Das Bundesamt für Verbraucherschutz gibt MONSANTO freie Fahrt

Die Behörde gab in Berlin grünes Licht, dass Monsanto Saatgut der Genmais-Sorte MON810 vertreiben kann. Davor hatte das Bundesamt den künftigen Saatguthandel wegen möglicher Umweltrisiken gestoppt. Bundesagrarminister Horst Seehofer (CDU) wies damals auf eine Studie des Bundesamts für Naturschutz hin, in der Risiken für die Umwelt nicht ausgeschlossen waren. Doch das Unternehmen Monsanto habe wie verlangt "einen vollständigen Plan zur Beobachtung der Umweltauswirkungen des Genmais-Anbaus vorgelegt", teilte das Bundesamt mit, das für die Genehmigung zuständig ist. [...]


Everding, Fabian:
Studiengebühren-Boykott 2008 in Tübingen

Das knallgelbe Boykott-T-Shirt ist in der Wäsche, der letzte Infostand in der Mensa längst abgebaut. Für dieses Semester war's das, doch die Auseinandersetzung um die Studiengebühren an der Uni-Tübingen hat sich noch nicht erledigt, auch der zweite Anlauf die Campus-Maut zu kippen, war nicht erfolgreich.
Seit dem Sommersemester 2007 müssen die Studierenden in Baden-Württemberg pro Semester 500,- € Studiengebühren bezahlen. [...]


Friedrich, Sebastian:
Die Erneuerung von Mensch, Gesellschaft und Rasse?

Völkisches Bewusstsein in der lebensreformerischen Siedlung Eden bei Berlin von 1893 bis 1933

Die mitteleuropäische Lebensreformbewegung sorgte mit ihrem Höhepunkt um 1900 für eine Zäsur in vielen Lebensbereichen. Pädagogische Ansätze wurden ebenso überdacht wie die grundlegende Haltung zu Mensch, Natur und Tier. Vegetarische Restaurants eröffneten, Natur- und Tierschutzvereinigungen gründeten sich und schließlich zog es einige Menschen aus den Städten in ländliche Gebiete zum Aufbau von Siedlungen, um dort ihre Ideale ganzheitlich leben zu können. [...]


Quarti, Adi:
Ich bin dein Spiegel - Zerschlag mich wenn du kannst

Eine Spiegelung kann präzise wie ein Teleskop sein. In therapeutischer Absicht angewandt wirkt sie manchmal als Exploration der Gefühle, spiegelglatt gewissermaßen. Was aber ist hinter dem Spiegel? Nichts, oft nicht einmal eine Luftspiegelung! Wer aber lesen mit Ausrufezeichen nicht mag, kann immer noch mit Thea Dorn charmant im Foyer der Bücherwelt stochern.
Eine Spiegelung kann präzise wie ein Teleskop sein. [...]

Hanloser, Gerhard:
Most radical chic-theory
Postoperaismus und Wertkritik - Was soll das sein?

Vom 07.-09.12. 2007 hat in Frankfurt/Main der Kongress "No Way out - Von Postoperaismus bis Wertkritik" stattgefunden.
Organisiert wurde er von Gruppen, die aus dem antifaschistischen Spektrum heraus zu den Mobilisierungen nach Heiligendamm aufgerufen haben und den "...ums Ganze Block" gebildet haben. "Unser Ziel ist es, in der radikalen Linken überhaupt wieder eine Diskussion über diese Gesellschaft voranzubringen", sagt Sarah Brechtel von der antifa (f) aus Frankfurt (Main). [...]
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Online-Demos für Mumia...
Der Oberste Gerichtshof hat im Fall von Mumia Abu-Jamal...
ttrueten - 21. Dez, 14:20
Wahlkampf Teil 2: Basteln...
Unvermeidlich im bundesdeutschen Wahlkrampf: : Die...
ttrueten - 22. Mai, 15:23
Nazis keine Basis bieten!
Nazis keine Basis bieten!Am 7. Juni finden die diesjährigen...
ttrueten - 14. Mai, 13:25
Veranstaltungshinweis:...
Eine Veranstaltung des ver.di OV Stuttgart und ver.di...
ttrueten - 21. Jan, 10:55
Metalltarifrunde: "Kapital...
Vergangenes Wochenende führte die türkische "Alinteri"...
ttrueten - 4. Nov, 10:56

Links

RSS Box

Suche

 

Status

Online seit 5962 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 21. Dez, 14:20

Credits


Antifaschismus
Arbeit und Lohn oder nichts von alledem
Bloggerei
Flimmern
Frieden
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren